Eine Branche im Level-up-Modus

Über 500 Unternehmen, die sich auf die Entwicklung und Veröffentlichung von Computer und Videospielen spezialisiert haben, gab es im Jahr 2018 in Deutschland. Dort waren insgesamt über 11.000 Personen tätig, die direkt für die Spieleentwicklung und den Spielevertrieb zuständig sind. Wenn man auf die gesamte Branche schaut, also auch Fachverkäufer im Einzelhandel, Journalisten, Wissenschaftler oder Mitarbeiter von Behörden und Institutionen, die mit der Spieleindustrie in Verbindung stehen, mit einbezieht, kommt man sogar auf über 28.000 Beschäftigte. Und da die Anzahl an Spieler*innen jedes Jahr weiter zunimmt, braucht die Gaming-Branche auch in Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte. Hamburg und Berlin gelten dabei als die Hotspots der deutschen Entwicklerszene. Denn hier sitzen die größten Unternehmen.

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Jedes Game ist anders, jeder Tag im Job auch

Erfolgreiche Games, vor allem die monumentalen, sind nicht mal eben so entwickelt. Spiele-Produktionen sind komplexe Projekte. Es braucht viele Spezialisten mit verschiedenen Skills, damit im Game alle Details stimmen. Grundsätzlich handelt es sich immer um eine Teamleistung in der Spieleentwicklung. Jede*r hat einen definiertes Aufgabengebiet, welches aber auch von Projekt zu Projekt wechseln kann. Oft arbeiten auch mehrere Teams an einem Game, oft auch remote über den ganzen Globus verteilt. Jedes Game ist anders, keine Entwicklung gleicht der anderen. Das macht das Arbeiten in der Spieleentwicklung auch so abwechslungsreich und dank der technologischen Weiterentwicklung lernt man jeden Tag etwas dazu.

 

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Wähle deine Klasse: Berufsbilder in der Spielebranche

Wie in jedem Team löst man Aufgaben und Probleme oft zusammen. Aber alle Expert*innen haben natürlich ihre Spezialaufgabe. Als Writer entwirfst du die Story und die Charaktere des Spiels. Grafikdesigner sind dafür zuständig, wie alles aussieht: Charaktere, Umgebung oder Levelaufbau. Programmierer*innen sorgen dafür, dass alles so läuft wie geplant. Sie passen Engines an oder entwickeln neue, damit z.B. die Grafik reibungslos läuft oder Objekte bzw. Charaktere sich physikalisch korrekt verhalten. Und dann gibt es noch übergreifende Jobs eines Game-Produzentin oder einer Game-Produzentin, die den gesamten Prozess im Blick haben und managen, damit die Games auch irgendwann wirklich auf dem Bildschirm landen und nicht nach Jahren der Entwicklung doch in der Schublade

verschwinden. Wer sein Talent nicht direkt in der Entwicklung eines Spiels sieht, kann trotzdem in der Branche mitspielen. Denn Feedback von "außen" ist für Entwickler oft unverzichtbar und bringt die Games nach vorne. Community Manager z.B. hören oft direkt von Gamern, was ankommt und was nicht. Die Aufgaben von Lokalisierern ist es, dass Spiele jeweils an die landestypisches Aspekte angepasst werden, damit sie auch international ein Erfolg werden.

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Level 1: Der erste Schritt in die Gaming Branche

Neben privaten Ausbildungseinrichtungen bieten mittlerweile auch Hochschulen und Universitäten zahlreiche Games-Studiengänge an. Das Potenzial für innovative Inhalte und Technologien ist riesig: Entwickle deine Fähigkeiten im Bereich Informatik, Game Design, Kunst, 3D-Animation oder auch Virtual Reality. An mehr als 50 Standorten in Deutschland kannst du alle Aspekte der Spieleentwicklung studieren. Auch einige private Hochschulen bieten Nachwuchsentwicklern spezielle Ausbildungsprogrammen an. Du hast bereits Fähigkeiten, mit denen du ein Entwicklerstudio unterstützen könntest oder suchst einen Quereinstieg? Auf zahlreiche Online-Jobbörsen oder auf den Unternehmensseiten kannst du passende Stellenanzeigen finden. Manche Studios bieten auch Schulungen und Ausbildungen an. Wenn du eh den Besuch auf einer der großen Gaming-Messen geplant hast, nimm gleich deinen Bewerbungsunterlagen mit. Oft gibt es kleinere Recruiting-Events, die durch die Messe organisiert werden. Aber auch am Stand der Studios kann man einfach mal nachfragen und wenn gewünscht seinen Lebenslauf dalassen. Einen guten Einstieg zu Studiengängen und Jobs bietet dir die Seite www.gamecampus.de.

 

Tipps für die Bewerbung - es gibt leider keine Cheat-Codes

Bei der Bewerbung in der Gaming-Branche gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie für jeden anderen Beruf: Dein Lebenslauf muss die wichtigsten Informationen über dich enthalten, im Anschreiben stellst du deine Fähigkeiten und Stärken heraus und erklärst, warum du gerade bei diesem Studio diesen Job machen willst. So weit, so logisch. Einige Unterschiede gibt es aber dann doch. Eine Bewerbung um eine Stelle als 3D-Grafiker darf anders aussehen, als die für eine Bankausbildung. Es ist eine kreative Branche, deshalb darf man schon mal aus dem Rahmen fallen und sich etwas Besonderes einfallen lassen. Das Wichtigste: Deine Bewerbung muss zu dir als Person und zum Unternehmen oder Studio passen. Deshalb informier dich vor der Bewerbung genau, was genau das Unternehmen macht, welche Spiele bzw. welche Art von Spiele es entwickelt, wie viele Mitarbeiter es dort gibt, welche Werte es vertritt und vor allem, was es von Bewerber*innen erwartet . Stelle euer Gemeinsamkeiten heraus und zeige, wie du als Persönlichkeit weiterhelfen kannst.